Messen von Sternzeit
Mit unserem Telemeter können wir die Winkelgröße nicht nur von festen Objekten messen, sondern auch von sich bewegenden Objekten im Laufe der Zeit. Eine daraus abgeleitete Anwendung besteht darin, die verstrichene Zeit zu bestimmen, indem Fixsterne beobachtet und an statischen Objekten auf der Erde gemessen werden.
Messen von Sternzeit.
Hintergrund
Die Erde vollendet eine volle Umdrehung von 360° in 24 Stunden und dreht sich somit - 360/24 - in einer Stunde um 15° und in 30 Minuten um 7,5°, in 20 Minuten um 5°, und in 4 Minuten um 1°.
Durch die Verwendung des Telemeters zum Vergleichen der Position eines Fixsterns mit dem scheinbaren Abstand zu einer festen Struktur auf der Erde wird es möglich, den Gradunterschied über die Zeit und mit dem obigen Wissen, die verstrichene Zeit selbst zu messen, vorausgesetzt, wir beobachten von einem festen Standpunkt aus.
Was wir brauchen
- Ein Telemeter (jedes Modell, das Grad misst)
- Ein festes Objekt, z. Bsp. ein Gebäude
- Eine sternenklare Nacht und einen leicht erkennbarer Stern, z. Bsp. Sirius, Betelgeuse usw.
Die Methode
- Wir setzen den Telemeter horizontal mit gespannter Schnur ein und richten die 0-Grad-Markierung an der Kante des Gebäudes aus.
- Wir messen den Anfangsabstand von der Kante des Gebäudes zum Stern.
- Wir messen nach einiger Zeit erneut den Abstand zum Stern.
- Wir konvertieren Grad in Minuten.
Beispiel
- Wir verfolgen Sirius mit einer Startmessung von 2° scheinbarem Abstand zum Gebäude daneben.
- Bei der zweiten Messung liegt Sirius bei 6,5° für eine Entfernung von 4,5°.
- Da 1° ≙ 4 Minuten, wissen wir, dass 18 Minuten vergangen sind.
Hinweis
Neuere Telemeter (ab 2020) haben eine zusätzliche Markierung bei 7,5°, um bis zu 30 Minuten verstrichene Zeit zu messen. Natürlich funktioniert die Methode mit jedem Telemeter unter Verwendung kleinerer Inkremente oder der Techniken zum Erweitern der Skalen.